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14.02.WolfvsGGR30:10
21.02.WolfvsBCG17:23
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Clan Wolf - Wolfhall
Server Info:

1. Geschichte des Clan Wolf

1.1. Die Anfänge, Die Jahre 2000 / 2001

Die Geburtsstunde des Clan Wolf war der 10. Mai 2000. An diesem Tag benannte Maverick den frisch gegründeten Clan Mercenaries in Clan Wolf um. Um die Anfangsgeschichte von Clan Wolf zu erfassen, muss man ebenfalls die Geschichte vom Clan Larapride betrachten. Deshalb werden die wichtigsten Aspekte dieses Clans hier umrissen.
Der Clan Larapride wurde Anfang 1999 gegründet, und zwar dadurch, dass neun Mitglieder geschlossen ihren alten Clan Nightsky verlassen hatten, als es nicht überbrückbare Differenzen im Clan Nightsky gegeben hatte. Maverick, der vorherige Co-Leader des Clan Nightsky, der eine sehr gute Beziehung zu den anderen Mitgliedern hatte, wurde Leader des neuen Clan Larapride.
Der Clan Larapride verstand sich selber nicht als reinen Fun-Clan, man wollte organisiert online-spielen. Hier muss bedacht werden, dass 1999 die Aktivität eines Fun-Clans größtenteils daraus bestand unregelmäßig gemeinsam online zu spielen. Dies wollte Larapride nicht. Das regelmäßige Onlinespielen und die gelegentlichen ClanWars, zeichneten 1999 schon einen Clan aus, der das Spielen ernsthafter anging. Das heutige Pro-Gaming gab es in der Form noch lange nicht und 1999 entwickelten sich erst langsam die organisierten UT Ligen.
Höhepunkt des Clanlebens war eine gemeinsame LAN Ostern 2000, auch wenn diese LAN eigentlich allen Mitgliedern viel Freude bereitete, war danach dennoch persönliche Spannungen vorhanden.
Innerhalb eines weiteren Monats eskalierte die Situation recht schnell. Maverick trat schließlich als Clanleader zurück. Nur kurz darauf verließ er auch den Clan gemeinsam mit der gesamten Berliner Fraktion und dem sehr frischen Larapride Mitglied Freeman, der nicht aus Berlin stammte. Der Clan Larapride existierte erstmal als Fun-Clan weiter und fand auch ein paar neue Mitglieder, die besser zum Rest des Clans passten.

Maverick und Freeman, durch die Ereignisse und Spannungen im Clan Larapride stark geprägt, hatten erstmal genug vom Clan-Leben.
Die Haltung von Maverick und Freeman währte aber nicht sehr lange, man wollte gemeinsam mit anderen Spielern organisiert auftreten, aber die möglichen Probleme innerhalb eines Clans akut vermeiden.
Gemeinsam entwickelte man ein neues Konzept und der Clan Mercenaries wurde gegründet. Wie der Name des Clans andeutet, sollten die Mitglieder des Clan Mercenaries als Söldner dienen und mit anderen Clans bei ClanWars spielen, die selber nicht genug Spieler hatten oder wo Spieler ausfielen. Damit sollte das organisierte Spielen möglich gemacht werden und gleichzeitig versuchte man teilweise den vorherigen Problemen zu entgehen.
Es zeigte sich aber, dass auch dieses Prinzip nicht in seiner vollen Konsequenz durchdacht war und schon nach wenigen Tagen benannte Maverick den Clan in Clan Wolf um.
Der Clan Wolf war ursprünglich als reiner Fun-Clan angesetzt, aber nachdem sich Freeman und Maverick lange gemeinsam darüber unterhielten, was man gerne tun und erreichen wollen würde, war klar, dass man weiter gehen musste als geplant.
Maverick und Freeman stellten eine provisorische Seite online und zeigten extrem viel Präsenz auf Free For All-Servern und in Foren. Die alten Kontakte in der Szene taten ihr Übriges und schnell erlangte der Clan Wolf neue Mitglieder, die die Philosophie des Clans teilten.
Einer dieser neuen Mitglieder war Brookman, ein semi-professioneller Webmaster. Gemeinsam mit Maverick entwickelte Brookman eine für damalige Zeiten sehr ansprechende Website. Extrem wichtig für die steigende Popularität war die damalige „Clan Top 30“ - Homepage. Bei dieser Seite handelte es sich um eine Hitliste der Clans mit den meisten Seitenaufrufen.
Durch verstärkte Präsenz auf FFA-Servern, in der Szene und das Boosten der Page-Hits, war Clan Wolf vor allem in seiner Anfangszeit immer in den Top 3 dieser „Clan Top 30“ Seite vertreten. Das Logo des Clan Wolf, das in der UT-Szene im Vergleich zu den anderen Clans, von denen nur eine kleine Minderheit zu damaliger Zeit ein Logo besaß, einen hohen Wiedererkennungswert hatte, sorgte für weitere Popularität.
Die Mitgliederzahl stieg laufend. Der Clan Wolf baute ein vollwertiges CTF-Squad auf und unterhielt mehrere Tryouter gleichzeitig, außerdem wurde geplant einen Server anzuschaffen.

Im Herbst 2000 löste sich der renommierte TDM Clan Utkcl auf und mehrere Mitglieder wanderten geschlossen zu Clan Wolf über. Freeman und Maverick waren diese Mitglieder schon bereits von der ehemaligen Larapride Zeit bekannt und mit Ihnen hatte es nie wirklich Probleme gegeben.
Der Clan Wolf gründete ein zusätzliches TDM-Squad und ein zweites CTF-Squad. Damit besaß der Clan Wolf inzwischen drei vollwertige Teams, die den Namen Timberwolf, Direwolf und Steppenwolf trugen.
Außerdem existierte ein viertes Squad, in dem nur die Tryouter organisiert waren. Der Clan Wolf trat der ersten Gamestar CTF-Liga bei und errang ohne größere Trainingsmöglichkeiten direkt den 8. Platz. Der Clan leistete sich dann zwei eigene UT Server, die für das Training genutzt werden sollten. Der Clan Wolf stand auf dem Gipfel des Erfolges, aber es warteten bereits neue Probleme. Diese lagen aber nicht beim Clan Wolf, sondern bei der UT-Szene selber.
Für den Clan Wolf schien die erfolgreiche Zeit gerade erst begonnen zu haben und gerade die jüngeren Mitglieder wollten noch viel erreichen, aber Unreal Tournament kam bereits in die Jahre. Neue Spiele rückten nach, ältere Spieler hatten bereits alles erreicht, die Motivation bei den Spielern und den anderen Clans sank täglich.
Dem Aufwärtstrend des Clan Wolf stand also eine nicht zu stoppende Abwärtsbewegung der UT Szene gegenüber.

Ende 2000, Anfang 2001 entschied Maverick sich von dem Clangeschehen abzuwenden. Maverick wollte sich mehr auf seine schulische Laufbahn konzentrieren, denn die Kursphase für das Abitur hatte begonnen. Maverick war sich sicher, dass der Clan Wolf bei Freeman, den er seit Jahren kannte, in guten Händen war. Außerdem hatte er langjährige Berater. Maverick hatte in den letzten Wochen den Clan Wolf effektiv darauf vorbereitet, dass der Clanleader nur Entscheidungen treffen konnte, die auch den Konsens der anderen Mitglieder traf. Außerdem mussten die Entscheidungen zuvor beraten werden. In diesem System kann man eine klare Vorstufe des späteren Clanrats erkennen. Maverick blieb zwar der Alphawolf, ging aber erstmal inaktiv. Am Anfang funktionierte der Clan Wolf unter der neuen Führungsschicht.
Ein paar Mitglieder waren aber mit der Clanführung und der Orientierung des Clan Wolf nicht zufrieden.
Bezeichnend ist, dass sie ihre Vorstellungen nur negativ artikulierten. Das bedeutet, sie wussten nur was sie nicht wollten, nicht was man ändern sollte. Innerhalb weniger Wochen setzten diese fünf, sechs Personen die Clanführung gehörig unter Druck und versuchten weitere Mitglieder auf ihre Seite zu ziehen.
Freeman befürchtete den Clan Wolf gegen sich aufzubringen und gab schließlich nach, so dass eine Gruppe von mehreren Mitgliedern die Führung des Clan Wolf übernahm und versuchte diesen umzugruppieren.
Doch dies gelang ihnen nicht. Die Mitglieder waren sich nicht einig, was sie erreichen wollten. Außerdem herrschte bereits ein großer Motivationsmangel, einerseits um Unreal Tournament zu spielen, andererseits um einen Clan neu aufzubauen. Es folgten die ersten Austritte und schließlich traten sogar die Mitglieder aus, die den Clan Wolf erst in diese Krise gestürzt hatten.
Einige treue Mitglieder versuchten was zu retten ist, stellen das alte Prinzip des Clanleaders wieder her und stabilisierten den Clan Wolf temporär. Ein Hackerangriff auf die internen Seiten und das Forum gab den unmotivierten und frustrierten Spielern den Rest und zerschlug endgültig den letzten Rest Struktur. Weitere Mitglieder verließen den Clan Wolf und die wenigen die geblieben waren, sahen keine Möglichkeit diesen weiterzuführen. Der Clan Wolf ging inaktiv.

Die Inaktivität von Maverick währte aber nicht mehr lang. Der Clan Wolf bedeutete ihm und den alten Wölfen Phoenix und SniperHunter zu viel. Maverick wollte den Clan Wolf wieder neu beleben, ihm aber ein völlig neues Gesicht geben. Der Clan Wolf sollte dauerhaft umorganisiert werden.

1.2. Reorganisation, die Jahre 2002 / 2003

Der Clan Wolf war nun auf eine lokale Gruppe von drei Mitgliedern begrenzt, die seit langem eine enge persönliche Bande miteinander hatten. Das Vertrauensverhältnis war also ein ganz Anderes, was den Clan Wolf eng zusammenführte und ihn zu einer treuen Gemeinschaft machte. Maverick machte sich daran den Clan umzustrukturieren. Die doppelte Führungsspitze verschwand, die heute verwendeten Rangstufen und die Hierarchie wurden eingeführt. Ein System wurde eingesetzt, das es beinahe unmöglich machte, dass sich die vorherigen Probleme wiederholten konnten.

In ihrem Schulfreund b3pHuL fanden die alten Mitglieder schnell einen neuen, treuen Wolf und innerhalb der nächsten Monate wurde er in das System eingebunden, dass erst durch die Vier geformt wurde. Gemeinsam veranstaltete man über ein Dutzend LANs, in der sie quasi ausschließlich als Clan Unreal Tournament spielten. Es wurde auch in Erwägung gezogen mit dem Clan Wolf wieder aktiv online zu gehen, aber inzwischen befand sich die Online-Community von Unreal Tournament noch viel tiefer im Abwärtstrend. Der Großteil aller Clans war inaktiv geworden oder hatte auf andere Spiele gewechselt. Mehr als auf FFA-Servern gemeinsam online zu spielen war kaum wahrscheinlich, an eine Liga mit fähigen Clans kaum zu denken.
Dennoch sorgte der Clan Wolf dafür, dass einige gute Kontakte zu der Community nicht abrissen. Heraus zu heben ist hier die lose Partnerschaft mit den Malicious Souls Germany (M$G).
Maverick und SaberRider, der Gründer und Clanleader von M$G, beschlossen dass beide Clans mit dem Erscheinen von UT2003 so schnell wie möglich wieder gemeinsam online gehen würden. Außerdem plante man gemeinsam zu trainieren und eventuell auch einen Server anzuschaffen.
Aber auch diese Partnerschaft hatte nicht den gewünschten Effekt, denn durch einen radikalen Mitgliederabgang löste sich M$G nur kurz Zeit später auf und blieb der Community nur als äußerst positive Erinnerung erhalten.

Anfang 2002 hatte der Clan Wolf einen Abgang zu beklagen, denn Phoenix, der langjährige Betawolf des Clan Wolf entschied sich für eine mehrjährige Verpflichtung bei der Bundeswehr, die ihn von seiner Heimatstadt und den Mitgliedern des Clan Wolf entfernte. Phoenix blieb zwar dauerhaft Mitglied im Clan Wolf, war aber inaktiv.

Im Februar 2003 erschien nach langer Wartezeit endlich die Demo für Unreal Tournament 2003. Die Community erwachte wieder schlagartig zu neuer Tätigkeit und auch die vier Mitglieder von Clan Wolf rüsteten ihre Rechner auf und erwarben UT 2003. Das Release des Spiels und die anfangs sehr große Popularität spaltete die alte UT-Community in zwei Teile.
Die Hälfte der Spieler der Szene war von den neuen Bewegungsmöglichkeiten und den Waffenänderungen, sowie der neuen Grafik begeistert und zog UT2003 dem alten Vertreter vor. Daneben gab es aber auch eine Vielzahl von klassischen Spielern, die sich mit dem neuen Spiel nicht anfreunden konnten, bedingt auch dadurch, dass UT2003 viele alte Sachen änderte, aber nichts Innovatives, Neues zum Genre brachte, wie seinerzeit Unreal Tournament. Zu diesen klassischen Spielern gehörte auch geschlossen der Clan Wolf.

Frustriert verschob der Clan Wolf das Online-Comeback und konzentrierte sich weiter auf eigene LANs und Aktivitäten außerhalb des üblichen Clanlebens. Dies führte indirekt zu neuen potentiellen Mitgliedern für den Clan Wolf, obwohl dies gar nicht die ursprüngliche Intention war, sondern mehr auf dem Frust der alten Mitglieder basierte.
Im Juni 2003 wurde Henro vollständiger Wolf und er war hoch motiviert mit dem Clan etwas zu erreichen. Auch Cutrany fand endgültig zu Unreal Tournament und Beide waren sofort bereit den Clan Wolf aktiv zu unterstützen. Die wiedergewonnene Aktivität und Motivation des Clan Wolf begrenzte sich nicht nur auf Unreal Tournament, durch den größeren Kreis von Mitgliedern, erhöhte sich auch der Einflussbereich des Clan Wolf selber, so dass neue LANs besucht wurden und noch mehr Personen mit dem Clan in Berührung gebracht werden konnten.
Durch das hohe Zusammengehörigkeitsgefühl des Clan Wolf und die positiven Werte, die der Clan Wolf vermittelte, stieg das Interesse am Clan. Dieses beschränkte sich aber auf den persönlichen, lokalen Bereich der Mitglieder. Sämtliche Interessenten kannte man persönlich und man hatte die Gelegenheit herauszufinden, ob sie menschlich und sozial zum Clan Wolf passten. Vorschnelle Aufnahmen in den Clan Wolf über die Online-Szene wollte man nicht mehr riskieren.
Im September 2003 wurde Einstein als Omegawolf und November 2003 bereits als vollwertiger Wolf aufgenommen. Er hatte den Clan Wolf bis dahin bereits auf zahlreichen LANs mit glühendem Fanatismus und Leistung vertreten.

1.3. „Zurück zu den Wurzeln“, die Jahre 2004 – 2007

Auf diesen LANs war der Clan Wolf auch auf zwei weitere potentielle Wölfe gestoßen, die mit viel Eifer und Enthusiasmus versuchten, sich ebenfalls dem Clan Wolf zu empfehlen. Anfang 2004 wurden dann Bemsch und Laertes als Omegawölfe in den Clan Wolf eingegliedert, der sich dadurch innerhalb vergleichsweise kürzester Zeit deutlich vergrößert hatte.
Zusätzlich kam dazu, dass alle neuen Mitglieder eine hohe Motivation besaßen und die alten Mitglieder mit ihrer Leidenschaft aufs Neue ansteckten. Die Ideen für diesen neuen Clan Wolf waren zahlreich und der Clan versuchte diese ganzen Ideen auch in die Tat umzusetzen. Die anfangs nur flüchtige Bekanntschaft mit der aktiven, großen Gemeinschaft Gilde Saarländer brachte noch mehr Triebkraft dazu.
Die neue vergrößerte Anzahl von Mitgliedern hatte einige strukturelle Änderungen zur Folge. Bereits im Februar 2004 wurde Einstein neuer aktiver Betawolf des Clan Wolf. Nachdem er sich in den letzten Monaten intensiv für den Clan eingesetzt und sowohl hohe soziale, wie auch spielerische Fähigkeiten offenbart hatte, schien er der Richtige für diese Aufgabe zu sein.
Diese Entscheidung wurde als einer der ersten Beschlüsse völlig demokratisch beschlossen. Der Clan Wolf begann im Jahr 2004 damit Clanversammlungen abzuhalten, auf denen wenn möglich, alle Mitglieder anwesend zu sein hatten.
Auf diesen Treffen wurden alle anstehenden Entscheidungen diskutiert und am Ende demokratisch beschlossen. Außerdem mussten die jeweiligen Verantwortlichen den anderen Mitgliedern darlegen, wie weit die unterschiedlichen Projekte waren. Zu diesen Versammlungen kam es nicht schlagartig. Sie waren vielmehr eine Folge der vielen internen Diskussionen und unterschiedlichen Strömungen im Clan Wolf.
Dieses System verdrängte zusehends das System des Clanrats. Auch die strikte Hierarchie des Clan Wolf verlor dadurch an Bedeutung.

Zentral für die Entwicklung für den Clan Wolf zu dieser Zeit, war das Release von Unreal Tournament 2004 am 18. März 2004. Die Hälfte der Wölfe war von den neuen Ideen und Spielmodi des neuen Vertreters des Franchises sehr begeistert, so dass man beschloss zukünftig zwei Rudel zu organisieren: Eins für Unreal Tournament, inzwischen auch Classic-UT genannt, und eins für UT 2004.
Geplant war außerdem, sich einen eigenen Server anzuschaffen, wofür ein Clan Konto angelegt wurde.
Um all diesen Aktionen eine zusätzliche Legitimation zu verschaffen, plante der Clan Wolf einen Eintrag in das Vereinsregister. Damit sollte der Clan Wolf auch rechtlich greifbar sein und zusätzliche Stabilität erhalten. Diese Eintragung und die Entwicklung einer Satzung zeigten sich aber komplizierter als erwartet, so dass sie immer weiter hinausgezögert wurde.
Zu dieser Zeit bekam der Clan Wolf wieder ein neues vollwertiges Mitglied. Snoopy, der den Clan Wolf seit Jahren als treuer Kamerad begleitet hatte, wurde vollwertiges Mitglied und verantwortlich für die Konstruktion eines neuen Internetauftritts.

Innerhalb der nächsten Wochen und Monate entwickelten sich aber neue Probleme. Diese lagen vor allem der Organisationsstruktur und den unterschiedlichen Vorstellungen der Mitglieder zu Grunde. Die neue demokratische Struktur gab den Mitgliedern eine nie gekannte Freiheit und Beteiligung an der Clanführung. Dagegen stand aber, dass nicht alle Mitglieder dauerhaft zeitlich und lokal verfügbar waren. Manchen fehlte auch einfach die Motivation sich an der Clanführung zu beteiligen, denn sie wollten nur spielerisch aktiv sein.
Daraus ergab sich, dass die Entscheidungen immer langsamer getroffen wurden. Der Informationsaustausch untereinander machte den größten Teil der Zeit aus und war ein Mitglied nicht über alle Fakten informiert, führte dies zu neuen Problemen.
Die unterschiedlichen Vorstellungen und Strömungen der Mitglieder war ein weiteres Problem. Ein Teil, vor allem die alten angestammten Mitglieder, die schon früher viel online gespielt hatten, sahen den Clan Wolf inzwischen primär als Fun-Clan. Dazu gehörten auch die Mitglieder die bereits schulische oder berufliche Pflichten eingegangen waren und keine Zeit hatten für intensive Online-Aktivität, von dieser aber auch nicht ausgeschlossen werden wollten.
Dagegen stand die Meinung der primär jüngeren Mitglieder, die den Clan Wolf so schnell wie möglich wieder aktiv online bringen wollten. Zusätzlich war man sich aber auch über die möglichen Spielmodi, manchmal nicht mal über das Spiel selber einig.

Im Laufe des Jahres entwickelte sich daraus eine Krise für den Clan Wolf, der den möglichen Aufschwung radikal bremste und den Clan Wolf in eine neue Lethargie riss. Gute Ideen gab es zahlreich, aber es scheiterte an Einigkeit und Umsetzung.
Der Höhepunkt dieser Krise war eine gemeinsam geplante LAN mit der Gemeinschaft Gilde Saarländer, zu der vor allem einige jüngere Mitglieder des Clan Wolf sehr engen Kontakt hatten, mit denen aber andere Mitglieder überhaupt keinen Kontakt hatten und sich auch nicht mit ihren Vorstellungen identifizieren konnten.
Diese gemeinsame LAN platzte für einige Mitglieder. Sie fand zwar dennoch statt, nicht aber in dem geplanten Umfang. Enttäuscht von den Organisationproblemen des Clans und der LAN, wandten sich einige Mitglieder von dem Clan Wolf wieder ab.
Henro wechselte auf den Status des Ehrenwolfes. Dies bezog sich aber weniger auf die LAN, sondern eher darauf, dass er mit der Organisation des Clan Wolf nicht einverstanden war. Laertes trat temporär sogar aus dem Clan Wolf wieder aus. Dies machte er aber wieder rückgängig, denn der Clan Wolf hätte den dauerhaften Abgang eines seiner treusten Vertreter auch nur schwer verkraften können.
Dennoch war die personelle und organisatorische Situation im Clan Wolf deutlich komplizierter geworden. Zusätzlich waren einige Mitglieder jetzt auch räumlich längere Zeit vom Clan Wolf getrennt. An gemeinsame Clanversammlungen und demokratische Entscheidungen war kaum mehr zu denken.

Anfang 2005 führten Maverick und Einstein dann die dringend notwendigen Änderungen durch. Das demokratische System, dass untragbar geworden war, wurde wieder eingestellt. Der Clanrat, bestehend aus Alpha-, Beta- und Gammawolf, wurde wieder eingeführt und er war wieder für die Entscheidungen im Clan Wolf zuständig.
Innerhalb der nächsten vielen Monate konzentrierte sich der Clan Wolf wieder auf gemeinsame LANs und Aktivitäten. Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder, die in Berlin waren, steigerte sich weiter und dies war auch dringend notwendig, die spielerische Online-Aktivität nahm aber ab.

In den Jahren 2005 – 2007 dominierten die gemeinsamen LANs und die vielen Aktivitäten die Geschehnisse im Clan Wolf, wozu auch der Besuch von LANs im Saarland bei der Gilde Saarländer von Einstein, Laertes und Bemsch, vor allem im Jahr 2005 gehörte.
April 2006 bekam der Clan Wolf auch zum ersten Mal Kontakt mit El-SaCool, der seitdem regelmäßiger Besucher der Clan Wolf-LANs und enger Freund der Mitglieder wurde. Einige Mitglieder erkannten in ihm schnell einen möglichen Wolf, wollten diesen entscheidenden Schritt aber noch nicht wagen.
Ostern 2007 nahm ein weiterer neuer Teilnehmer zum ersten Mal auf den Clan Wolf LANs teil. El-SaCools jüngerer Bruder Pulla. Pulla begeisterte sich sofort für die Aktivitäten des Clan Wolf und war schon auf der nächsten LAN im Dezember 2007 ein fester Teilnehmer.

1.4. Die Gegenwart, das Jahr 2008

Im Januar 2008 beschloss die Clanführung endgültig, dass es sich bei El-SaCool und Pulla um potentielle Wölfe handelte. Die letzten Monate der gemeinsamen Aktivitäten hatten bewiesen, dass die Beiden auch menschlich sehr gut zum Clan Wolf passten, ganz abgesehen vom vorhandenen spielerischen Potential. Im Januar wurde außerdem beschlossen, dass der Clan Wolf seine Aktivitäten massiv steigern wollte. Die Clanführung begann die Arbeiten an einem neuen Internetauftritt und b3pHuL wurde zum Gammawolf ernannt. Der gesamte Clanrat begann mit der Planung und Sondierung für mindestens ein neues Rudel unter der Führung von b3pHuL, der als Squadleader fungieren würde. Das primäre neue Rudel, das in Anlehnung an die alten Namen, die Bezeichnung Timberwolves haben sollte, würde Call of Duty 4 in der ESL- oder Clanbase-Ladder spielen. Das Spiel hatte die letzte LAN im Sturm erobert und zählte zu den absoluten Favoriten des Clan Wolf. Zu diesem Zweck wurde der ESL-Account des Clan Wolf von 2001 reaktiviert und zudem ein Clanbase-Account erstellt. Zusätzlich wurde geplant ein kleines Classic UT-Rudel aufzustellen und dies unter dem Namen Direwolves zu führen. Beides basiert eher auf romantischen Erinnerungen an vergangene Tage. Eine Ausnahme macht das neue FUN-Rudel Articwolves, dass für das Spiel Dawn of War gegründet wurde. Der Name dieses Rudels besitzt keinerlei Hintergrund in der Clan Wolf Geschichte.
Ende Januar sackte ein Teil dieser Informationen auch zu Freunden vom Clan Wolf durch, so dass der Clanrat beschloss R4pst3r, ein weiterer neuer Freund des Clan Wolf, vorzeitig im März als Omegawolf aufzunehmen, sich im Gegenzug aber seine Tryouterzeit verlängern würde.
Auf der Osterlan 2008 wurden dann El-SaCool, Pulla und R4pst3r als Tryouter in den Clan Wolf aufgenommen, außerdem wurde dem gesamten Clan Wolf das vorliegende Manifest präsentiert, dass den Tryoutern in gedruckter Form übergeben wurde. Auf der OsterLan wurden auch sehr erfolgreich jeweils zwei Call of Duty 4 und Dawn of War Turniere gespielt. Im CoD 1on1 Turnier konnte sich [Wolf-t]Pulla durchsetzen, der im 2on2 CoD Turnier zusammen mit [Wolf-t]R4pst3r den zweiten Platz erringen konnte. [Wolf]B3pHul und [Wolf]Maverick erkämpften sich in einem harten Finale den ersten Platz. Das Turnier war auch ausschlaggebend für [Wolf]B3pHul bei der Nominierung der Mitglieder der Timberwolves.
Anfang April 2008 wurde dann ein neues Clanlogo eingeführt, was innerhalb der Geschichte des Clan Wolf, der eigentlich sehr Traditionsverbunden ist, ein absolutes Novum darstellt.
Ende April 2008 begann das Timberwolves Rudel mit wöchentlichen Trainings und Fun Wars in Call of Duty 4. Der Start in der ESL Ladder verschob sich aber durch überraschende Änderungen um ESL Reglement. Am 10.05.2008 anlässlich des groß gefeierten Geburtstages von El-SaCool und dem Clan Wolf, wurde El-SaCool als vollwertiger Wolf aufgenommen.
Bereits einen Monat später, nach fast zehn Wochen Tryouterstatus wurden Pulla und R4pst3r auf Pullas Geburtstagsfeier als vollwertige Wölfe aufgenommen.

2. Strukturelle Entwicklung des Clan Wolf

Der Clan Wolf durchlief in seiner Geschichte eine Vielzahl von strukturellen Entwicklungen. Einige waren bewusst hervorgerufen worden, andere waren das Ergebnis einer Vielzahl von Faktoren, die in einem dialektischen Prozess aufeinander wirkten. Die unterschiedlichen Phasen dieser Entwicklung sollen im Folgenden skizziert und erläutert werden.

2.1. Doppelspitze, Herausbildung des Systems

Wie weiten oben schon erläutert, entstand der Clan Wolf durch die Umbenennung des Clan Mercenaries. Der Clan Mercenaries war von Maverick und Freeman, beides ehemalige Larapride-Mitglieder gegründet worden.
Im Mai 2000, der Clan Mercenaries war nur wenige Tage alt, entschied sich Maverick den Clan in Clan Wolf umzubenennen. Der Clan Wolf war anfangs als reiner Fun Clan gedacht. Der genauen Organisationsstruktur und dem Aufbau des Clans wurde weiter keine Zeit gewidmet. So ergab es sich, dass durch den engen Kontakt zwischen Maverick und Freeman der neue Clan Wolf quasi zwei Clanleader besaß. Dadurch, dass der Clan Wolf von zwei Personen gegründet worden war, bekam er auch zwei Anführer, die eng miteinander in Kontakt standen.
Von dem späteren Rang des Alphawolf, dessen genaue Herkunft und Funktionsweise weiter unten ausführlich erläutert wird, waren noch keinerlei Aspekte vorhanden, nicht einmal die Titulatur.
Das Prinzip der doppelten Clanführung währte auch die ersten Wochen. Selbst als weitere Mitglieder dem Clan Wolf beitraten, blieben beide Gründer gleichberechtigte Führungsmitglieder, die die wenigen damals anstehenden Entscheidungen gemeinsam trafen.
Daraus entwickelte sich ein enges Vertrauensverhältnis, so dass die beiden Personen sich sicher sein konnten, dass der Andere die richtigen Entscheidungen treffen würde, auch wenn eine Person gerade nicht anwesend war. Dies führte dazu, dass sowohl Maverick, wie auch Freeman oft selbstständiger agieren konnten.
Freeman war im Jahr 2000 noch stärker in seine schulischen Aktivitäten eingebunden als Maverick, außerdem konzentrierte er sich wesentlich mehr auf das aktive Online-Spielen als Maverick, für den die Bedeutung des Spielens immer stärker abnahm. Dafür stieg wiederum die Aktivität im Clan Management.
Diese Faktoren, in Kombination mit der bereits erlangten Erfahrung in der Clan Organisation als ehemaliger Leader von Larapride, führten dazu, dass Maverick zusehends die Alltagsgeschäfte des Clan Wolf übernahm. Weder Freeman noch Maverick haben aktiv eine Entscheidung getätigt oder es bewusst organisiert, dass Maverick nach und nach das Amt des Clanleaders übernahm. Vielmehr bedingte sich dieser Umstand durch die genannten Faktoren.
Durch die wachsende Größe des Clan Wolf und das recht schnelle Anschwellen auf über zwanzig Mitglieder, wurde eine funktionierende, durchdachte Organisation absolut notwendig. Freeman übernahm als Gründungsmitglied die Pflichten, die heute dem Betawolf zukommen. Dessen Bedeutung und Funktionsweise wird weiter unten ausführlich erläutert. Genauso wie beim Rang des Alphawolfs, war dieser Terminus und eine genaue Definition dessen Aufgabenbereiche nicht vorhanden, vielmehr handelte es sich um eine lose Kooperation beider Personen, wobei der Clanleader die endgültige Entscheidung traf. Dies basierte aber vielmehr auf Gewohnheit und der größeren Erfahrung von Maverick, weniger auf einer bewussten Entscheidung.
Der Clanleader und sein Stellvertreter verließen sich schon früh auf die direkte Meinung der anderen vollwertigen Mitglieder, die, genauso wie heute noch, schnell einfach als Wölfe tituliert wurden. Die Einholung der Meinung der anderen Mitglieder bei der Entscheidungsfindung, geschah am Anfang ganz direkt über Telefonate und Chatsysteme. Mit der steigenden Mitgliederzahl wandelte sich dieses System zu indirekteren Abstimmungen mittels Polls auf der internen Clanseite und internen Forumsdiskussionen. Die Ähnlichkeit zu dem System, welches der Clan Wolf heute benutzt ist, bereits gut erkennbar.
Durch die Größe des Clan Wolf und die unterschiedlichen Aufgabenbereiche gab es aber vollwertige Mitglieder die einen größeren Aufgabenbereich hatten als die anderen Mitglieder. Zum Beispiel die Pflege der Internetseite, das Verwalten von Servern oder das Organisieren von ClanWars. Durch ihre höhere Kompetenz und besseren Kenntnissen in ihren jeweiligen Gebieten, wurden sie dadurch zu zwingend notwendigen Beratern für den Clanleader und seinen Stellvertreter.
Mit der Zeit entwickelte sich daraus die Situation, dass beide Führungspersonen mit den anderen Mitgliedern mit höherem Aufgabenbereich, der sie eigentlich über die anderen Mitglieder erhob obwohl sie den gleichen Status hatten, die unterschiedlichen Situationen und anliegenden Entscheidungen direkt besprachen und dann versuchten gemeinsam auf einen Konsens zu kommen. In diesem System kann man deutlich die Vorstufe des Clanrats anerkennen. Auch hier handelte es sich um ein System, das sich langsam aus der Situation heraus entwickelte und als Prozess vonstatten ging und nicht bewusst angelegt oder gefördert worden war. Dennoch gab es noch einige deutliche Unterschiede zu dem fixierten System des Clanrats, die weiter unten dargelegt werden sollen.
Mit der Inaktivität von Maverick und dem Absetzen von Freeman als Clanleader, begann eine kurze Zeit, in der der Clan Wolf vollständig von einigen wenigen Mitgliedern geführt wurde. Der Clan Wolf entwickelte temporär ein oligarchisches System, dass durch den Mangel an Kooperation mit den normalen Mitgliedern und der mangelnden integrativen und entscheidungsfordernen Kraft eines Clanleaders aber zum Scheitern verurteilt war. Die direkten Folgen für den Clan Wolf wurden in dem Kapitel zur Geschichte des Clan Wolf erläutert.

2.2. Militärisch geprägtes Clan System

Die Wiederkehr von Maverick und auch die Re-Aktivierung von SniperHunter, damals noch als Phantom bekannt, und Phoenix, hatten für den Clan Wolf gewaltige strukturelle Folgen.
Von über zwanzig Mitgliedern, die sich zwar täglich über das Internet gesprochen hatten, aber meist nie persönlichen Kontakt hatten, war der Clan Wolf schlagartig auf drei Mitglieder reduziert, die seit Jahren befreundet waren, sich quasi täglich sahen und eine enge Basis miteinander hatten. Ein gemeinsamer Clan Wolf musste unweigerlich eine andere Form annehmen.
Trotz der engen persönlichen Bindung zu den beiden Mitgliedern, entwickelte Maverick aber bewusst ein formales, unpersönliches System. Dies hatte den Hintergrund, dass alle Mitglieder planten den Clan Wolf wieder zu alter Größe aufzubauen, so dass ein festgelegtes System absolut von Vorteil war. Vor allem wollte Maverick, dass sich die alten strukturellen Fehler nicht so einfach wiederholen könnten. Eine Organisationsstruktur, in der genau fest gelegt war, welche Rechte und Pflichten ein jedes Mitglied besaß, war genauso notwendig, wie feste Regeln, damit diese Strukturen nicht einfach von anderen Personen in der Zukunft annulliert werden konnten.
In einer Situation wo sie eigentlich nicht notwendig waren, entwarf Maverick die unterschiedlichen Rangstufen von Alphawolf bis Omegawolf. Die Herkunft der Termini und ihre genaue Bedeutung finden sich in den späteren Kapiteln. Die unterschiedlichen Ränge hatten zwar noch nicht genau die Ausprägung, die sie später erfahren sollten, aber das lag größtenteils daran, dass sie einfach noch nicht verwendet und benötigt wurden. Sie entsprachen aber zum Großteil dem heutigen System.
Worüber sich die damaligen Mitglieder alle einig waren, war die Tatsache, dass es sich trotz der persönlichen Bande, die sie miteinander verbanden, beim Clan Wolf um eine militärisch geprägte Organisation handelte, unterschiedliche Rangstufen also notwendig waren.
Der Clan Wolf bekam eine hierarchische Aufteilung. Diese war zwar auch vorher vorhanden, aber nie direkt kodifiziert worden. Maverick und der Clan Wolf orientierten sich direkt an dem Vorbild von anderen Clans, die größtenteils ebenfalls militärisch geprägt und hierarchisch organisiert waren, obwohl ihre Mitglieder oft in enger Freundschaft miteinander verbunden waren. Eine Struktur von direkter persönlicher Freundschaft und einem hierarchischen Führungssystem, wo ein Mitglied den Anderen sagen konnte, was zu tun war, schloss sich also trotz der gewaltigen Unterschiede nicht aus.
Maverick war sich aber bewusst, dass eine Organisation in der eine einzige Person die volle Kontrolle über die Anderen hatte und alle Personen auch privat eng miteinander verflochten waren, unweigerlich zu Problemen und Unzufriedenheit, sogar zu direkten Widerstand führen musste. Auf Basis des alten Verfahrens wurde der Clanrat entwickelt. Im Groben handelte es sich dabei um eine Vertretung der Mitglieder, meistens durch Wölfe mit einem größeren Aufgabenbereich und dem Alphawolf, die gemeinsam die clanrelevanten Entscheidungen treffen sollten.
Dadurch sollte es auch den normalen Mitgliedern möglich gemacht werden, direkt in die Geschicke des Clans eingreifen zu können, ohne das System zu stark zu verlangsamen oder gegen Angriffe von außen anfällig zu machen. Im Gegensatz zu vorher wurden sämtliche Rechte, Pflichten und die gesamte Organisationsstruktur des Clan Wolf schriftlich fixiert und von allen damaligen Mitgliedern bestätigt.
Zusammenfassend lässt sich damit sagen, dass der Clan Wolf in dieser Periode sich von einer absoluten Herrschaft des Clanleaders, mit einer kurzen oligarchischen Zwischenphase, zu einem System wandelte, das am ehesten als konstitutionelle Monarchie zu verstehen ist. Der Alphawolf war genauso, wie die anderen Mitglieder an festgelegte Regeln und Pflichten gebunden, dennoch wurde der Großteil aller Entscheidungen allein vom Alphawolf getroffen und jegliche Entscheidung von ihm abgesegnet.

2.3. Demokratisch organisierte, rechtliche Körperschaft

Mit dem starken Mitgliederschub im Jahr 2003 und 2004 veränderte sich auch wieder die Struktur des Clan Wolf. Die Gründe hierzu waren unterschiedlich. Zum einen lag es daran, dass mit den neuen Mitgliedern neue Ideen, neue Triebkraft und neue Vorstellungen in den Clan Wolf Einzug hielten. Diese Ideen wollten auch umgesetzt werden. Die Personen von denen diese Ideen ausgingen, mussten oder wollten an der Ausführung und Organisation beteiligt werden, wozu es notwendig wurde sie stärker direkt an der Führung des Clan Wolf zu beteiligen.
Es kam hinzu, dass sämtliche neuen Mitglieder, im Gegensatz zu früher, keine Personen waren die man nicht persönlich kannte und mit denen man indirekt über das Internet kommunizierte, sondern direkt als freundschaftliche Mitglieder in der Gruppe und dem Clan integriert waren. Eine Organisation des Clan Wolf ohne die Beteiligung dieser Personen, von denen die Initiative erst ausging, musste unweigerlich zu schweren Problemen führen.
Durch diese Faktoren trat der Clanrat immer mehr in den Hintergrund, bis er letztendlich sogar völlig verschwunden war. Die Entscheidungen und unterschiedlichen Perspektiven wurden meist vom Alphawolf und Betawolf mit den anderen Mitgliedern direkt ausdiskutiert. Auch stieg die Anzahl der Ränge schlagartig an, waren vorher keine Gammawölfe vonnöten gewesen, gab es nun drei Personen, die diesen Rang inne hatten, außerdem gab es noch einige Wölfe mit erweiterten Aufgaben. All diese Personen mussten an der Entscheidungsfindung beteiligt werden, was dazu führte, dass schließlich sämtliche Wölfe daran beteiligt waren.
Der Clan Wolf wandelte sich zu einer direkten Demokratie, der in einem Verein organisiert sein wollte, wo der Alphawolf den Vorstand übernehmen sollte. Der Alphawolf würde die Mitgliederversammlungen, die fester und regelmäßiger Bestandteil der Clanorganisation wurden, leiten und planen. Die notwendigen Entscheidungen sollten abgestimmt werden, wobei jede Stimme eines Wolfes gleich viel zählte.
Durch die geplante Vereinsgründung sollte diese direkte Demokratie auch als rechtliche Körperschaft greifbar sein. Eine überarbeitete Satzung sollte die Rechte und Pflichten eines jeden Mitgliedes festlegen.
Tatsache war, dass dieses System einem jedem Mitglied eine nie gekannte Freiheit bei der Gestaltung des Clan Wolf ermöglichte. Jedes Mitglied konnte aktiv seine Ideen und Vorschläge einbringen und zur Diskussion bringen und Hoffnungen haben, diese auch erfüllt zu sehen, so lange er die Mehrheit davon überzeugte.
Dieses System machte es aber auch notwendig, dass sich jedes Mitglied dauerhaft aktiv an den Entscheidungen beteiligen musste. Dies forderte ständige Besuche der Mitgliederversammlungen, sowie eine aktive Beteiligung und Anwesenheit in dem Clanchannel und Forum. Diese Aspekte wurden letztendlich so relevant, dass die Mitgliederversammlung den vollwertigen Mitgliedern es als Pflicht auferlegte in gewissen regelmäßigen Abständen den Channel und das Forum zu besuchen.
Daraus ergaben sich aber Probleme, die schlagartig das System gewaltig blockierten. Einige Mitglieder hatten entweder nicht die Möglichkeit, die Zeit oder manchmal einfach nicht das Interesse sich dauerhaft aktiv am Clangeschehen zu beteiligen. Die Folgen waren, dass Stimmen in der Mitgliederversammlung wegfielen. Diese konnte dann auch nicht mehr repräsentativ für den gesamten Clan Wolf handeln. Außerdem mussten konsequent sämtliche Mitglieder über den momentanen Informationsstand aufgeklärt werden, damit sämtliche Mitglieder mit derselben Basis diskutieren konnten. Dies zu erreichen war durch den unterschiedlichen Aktivitätsgrad der Personen unmöglich.
Das demokratische System machte es außerdem sehr einfach, notwendige Entscheidungen zu blockieren oder lange hinauszuzögern. Manchmal allein durch die Tatsache, dass kein Termin für eine Mitgliederversammlung gefunden werden konnte.
Ein weiteres Problem war der Kontrast zwischen der demokratischen Grundordnung des Clan Wolf und der hierarchischen Ordnung bei den Spielen. Einige Mitglieder hatten Probleme, Anweisungen der Squadleader zu akzeptieren, weil diese unter Anderem die angewandte Taktik nicht für gut hießen.
Zu dem bereits Genannten gesellten sich weitere Faktoren: Ein Drittel der Mitglieder war durch enge schulische und berufliche Verpflichtungen zeitlich kaum mehr zu erreichen und teilweise sogar räumlich deutlich vom Großteil der Mitglieder getrennt. An repräsentative oder regelmäßige Entscheidungen der Mitgliederversammlungen war damit nicht mehr zu denken. Zusätzlich entwickelten sich zwei Strömungen im Clan Wolf, die den Clan in unterschiedliche Richtungen entwickelt sehen wollten. Durch die demokratische Grundordnung, geschah es schnell, dass sich diese beiden Gruppen untereinander blockierten.
Insgesamt lässt sich sagen, dass das demokratische System eventuell für den Clan Wolf funktioniert hätte, wenn alle Mitglieder dauerhaft dieselbe Aktivität gezeigt hätten und auch konstant lokal und zeitlich verfügbar gewesen wären, auch wenn diese Faktoren nicht den Widerspruch zwischen demokratischer Grundordnung und hierarchischer Struktur im ClanWar ausgeglichen, noch die unterschiedlichen Vorstellungen der Mitglieder geändert hätten.

2.4. Personalsystem, der Clan Wolf als Symbol

Ende 2004, Anfang 2005 verschwand wieder die direkte Demokratie aus dem Clan System und der Clan Wolf begann seine bisher letzte strukturelle Entwicklung.
Maverick und Einstein führten das alte System wieder ein.
Der Clanrat, bei ausreichend Mitgliedern üblicherweise bestehend aus Alpha-, Beta- und zwei Gammawölfen, traf die Entscheidungen, die vom Alphawolf abgesegnet wurden. Vorher mussten aber die Meinungen der anderen Wölfe eingeholt werden. Der Clan Wolf kehrte im Groben also wieder zu dem System zurück, welches er vor der direkten Demokratie besessen hatte. Dennoch veränderte sich über das nächste Jahr das Profil des Clan Wolf deutlich.
Der Clan Wolf wurde mit einer unpersönlichen, formalen Organisation strukturiert. Das bedeutete, dass festgelegt wurde, wie zum Beispiel ein Mitglied Gammawolf wurde, welche Rechte er dann hatte und wie der Alphawolf zu einer Entscheidung kam.
All diese Strukturen waren nicht an bestimmte Personen gebunden, sondern allgemein gültig, gleich welche Person gerade den Rang inne hatte. Ebenso wurde der Clan Wolf selber nicht von Personen, sondern von Strukturen, Werten und Idealen definiert.
Über das Jahr 2005 und 2006, eine Zeit in der es keine personellen Änderungen und keine direkte große Clanaktivität gab, änderte sich dies deutlich. Der Clan Wolf wurde deutlich personenbezogener. Auch wenn die Strukturen und Regeln niemals ausgehoben oder ungültig wurden, definierte sich der Clan Wolf zusehends über seine alten, angestammten Mitglieder. Die alten, bewährten Ideale des Clan Wolf währten immer noch und waren auch immer noch bedeutsam, machten aber nicht mehr den ausschließlichen Kern des Clan Wolf aus.
War der Clan Wolf vorher eine greifbare, zeitweise sogar eine rechtliche Körperschaft, wandelte er sich zu einem auf bestimmte Personen bezogenes Sinnbild für die freundschaftlichen Beziehungen unter den angestammten Mitgliedern, ihrer gemeinsamen Vergangenheit und ihrer Zukunft. Dies bedeutete auch, dass dieses Sinnbild nur für bestimmte Personen überhaupt in seiner vollen Weite erfassbar war.
Aus einer Organisation, die einem bestimmten konkreten Sinn und Zweck gedient hatte, wurde ein Sinnbild, ein geschlossener Club für bestimmte Mitglieder und für jene mehr ein Ideal. Der Clan Wolf wurde eine Auszeichnung für besonders enge Freunde.
Dies bedeutete auch, dass es für Außenstehende nur sehr schwer möglich war Mitglied in diesem Clan Wolf zu werden. Weniger die spielerischen Fähigkeiten in Kombination mit dem Menschlichen waren jetzt entscheidend, sondern dass eine Person das gleiche Zugehörigkeitsgefühl zu der Gruppe empfand, wie die anderen Mitglieder, dieselben Aktivitäten und Interessen teilte und diese auch mit den Mitgliedern erlebte und teilte.
Der Clan Wolf wurde zum Symbol für die Mitglieder, für ihre gemeinsame Zeit und Treue zueinander. Diese Werte, in Kombination mit den alten Idealen des Clan Wolf, machten die Essenz der neuen Struktur aus.
Diese Veränderung stoppte aber nicht bei der Identität des Clan Wolf selber, sondern übertrug sich im Kleineren auch auf die Mitglieder und deren Rangstufen.
Einzelne Personen waren jetzt untrennbar mit ihrem Wolf-Status verbunden. Diesen Status von der Person zu trennen, war durch die Fixierung der Identität des Clan Wolf gerade auf jedes einzelne Mitglied gar nicht mehr möglich. Jedenfalls nicht ohne dem Clan Wolf etwas von seinen Werten und seiner Identität zu rauben. Ebenso übertrug sich diese Entwicklung auch auf die höheren Rangstufen. Einstein zum Beispiel ist seit Jahren Betawolf, Maverick seit der Clan-Gründung Alphawolf. Andere Personen in diese Ränge zu heben, wie es laut der Struktur des Clan Wolf ja leicht möglich wäre, würde inzwischen die Identität und das Bild des Clan Wolf völlig verändern, da sich diese ja auch durch die Werte und Erfahrungen dieser Mitglieder definiert.
Dieses System hatte aber auch zur Folge, dass jeder Abgang eines langjährigen Mitgliedes, das sich treu und ergeben dem Clan Wolf und seinen Werten zeigte und aktiv am Clangeschehen teilnahm, unweigerlich schwere Konsequenzen für das Bild und den Zusammenhalt des Clan Wolf haben musste.
Diese Veränderung im Profil des Clan Wolf war aber keine bewusst hervor gerufene Entwicklung, sie war mehr die Folge eines dialektischen Prozesses über die Jahre 2005 / 2006, die durch gewisse Faktoren bedingt wurde.
Die Inaktivität des Clan Wolf, also der Mangel an Aktivitäten, die früher clantypisch gewesen wären, wie zum Beispiel gemeinsames online spielen oder ClanWars und der Faktor, dass sich die personelle Zusammensetzung des Clan Wolf nicht änderte, führte dazu, dass sich die Mitglieder eher auf andere gemeinsame Aktivitäten konzentrierten und dass in vielen unterschiedlichen Bereichen wie zum Beispiel gemeinsame Film- und Spielabende, Parties, Veranstaltungen und so weiter.
Der Clan Wolf, seine Ideale, Werte und Mitglieder wurden also noch stärker Teil des Alltags für die einzelnen Mitglieder. Der ursprüngliche Sinn des Clan Wolf und seine dafür angelegte Struktur traten zugunsten der Symbolhaftigkeit des Clans selber in den Hintergrund.
Zukünftig ist davon auszugehen, dass die Personenfixierung des Clan Wolf erstmal nicht abnehmen, eventuell sich sogar noch weiter steigern wird, so dass die vorherige festgelegte Clanstruktur noch weiter in den Hintergrund tritt und das Symbolträchtige sich noch verstärkt.
Neue Mitglieder für den Clan Wolf könnten die Entwicklung aber auch wieder in eine andere Richtung führen und wieder eher den strukturellen Part und den ursprünglich intendierten Sinn des Clan Wolf als Spielgemeinschaft stärker betonen oder sogar einen dritten neuen, strukturellen Weg einschlagen, über diesen zu mutmaßen soll aber nicht Intention dieses Kapitels sein.